Kapitel 24
Immer mehr zeigte sich, dass die Zeit auf der Insel ein großartiges Geschenk war, verpackt in phänomenale Wunder und bunte Himmels-Schleifen. Als sich meine Schwester nach Monaten wieder meiner Sandmulde näherte, durfte ich das nächste Präsent in Empfang nehmen: Eine fantastische Rundumschau durch das „Himmlische Auge” …
Das „Allsehende Auge“ ist ein Ausdruck des Gewahrseins, das überall im goldenen Feld gegenwärtig ist. Diese Schau überspringt letztlich auch die 5D-Ansicht und eröffnet ein uneingeschränktes Gewahrseins über den Geist. Die Welt und jegliche Betrachtung zeigt sich darin nicht mehr manifest, sondern als Ursubstanz, die sich in einem plasmatischen Raum erhebt. In der 5D-Perspektive noch als Energiematrix wahrgenommen, zeigt es nun einzig die Universal-Beschaffenheit, das Grundelement des Geistes. Darin zeigt sich zugleich alles Dagewesene vollkommen im Himmel eingebettet und das auf einer einzigen Universalebene. All das ermöglicht die universelle Schau durch das „Allauge des Geistes“. Dieser Himmelsblick taucht aus sich selbst auf, wenn Du in der Betrachtung der 5D-Einstellung fließend immer mehr in die Eigenschaft des Feldes übergehst. Deine Betrachtung geht ohne Dein Hinzutun einfach in den Geist über und auf einmal kannst Du all diese Herrlichkeit über dieses „Allauge des Geistes“ in allen Himmelsfarben sehen!
Dieser Himmelsblick wird im goldenen Feld ermöglicht. Als Widerspiegelung des „All-Seienden“ ist das Ur-Partikel, das „Ewige Leben“, überall und in allen Dimensionen präsent. Es sind die „Augen des Alls“, die in seiner Gegenwart liebevoll alles Geschaffene beleuchten. Durch dieses himmlische Auge kannst Du gleichzeitig in alle Welten blicken und sogar Entfernungen überspringen. In dieser Betrachtung erkennst Du, dass Du überall im Raum gleichzeitig anwesend bist, sogar das Universum selbst verkörperst. Das zeigt sich Dir durch das „Allsehende Auge“, das sich Deiner Wahrnehmung als Einheitsblick erschließt und Dir auf unbeschreibliche Weise zeigt, was Du in Wirklichkeit bist. Du wirst staunen, weil selbst Dein Körper nichts Manifestes mehr darstellt, nicht einmal ein Energiekörper ist, sondern nur aus einem einzigen Universalstoff des Geistes besteht.
Tatsächlich bist Du im Geist omnipräsent, ein formloses Urelement, dass sich zugleich innig mit dem Hintergrund allen Lebens verbunden fühlt. In dieser Schau zeigt sich Dir die Illusion nicht mehr als etwas von der Wahrheit Getrenntes, weil sich alles Gegebene als monumentale Schöpfung des „All-Seienden“ erweist. Ob Wirklichkeit oder nicht, die Frage danach hebt sich vollständig auf: Die Himmelsaugen werden Dir zeigen, dass Illusion und Wahrheit „ein” Körper des Geistes ist. Selbst Deine körperlichen Grenzen heben sich darin auf. Alles, was Du bist, ist eins mit dem Geist und ist von ihm nicht mehr unterscheidbar. Jegliches Getrenntes und somit jegliche Frage der Wirklichkeit hebt sich somit auf, weil Du Dich ohne Verkörperung als ein Geistelement im „Großen Ganzen” wiederfindest. Das Formgebende wie auch das Formlose heben sich gegenseitig auf, weil sie nur noch die eine Ursubstanz allen Lebens in „Einem” sind. Mit anderen Worten: Du bist beides zugleich und gleichzeitig keines davon. Tauchst Du in den Hintergrund allen Erschaffens, stellst Du fest, dass Du sogar außerhalb des Raumes bist: Das „Ewig Unendliche” hinter allen Erscheinungen eines Daseins!
Dieses Einheitssehen tritt ein, wenn alle Sinne sich im Menschsein zu einem zusammenfinden und sich im Gewahrseinsfeld des Geistes vereinigen. Darin wird nicht nur das universelle Gewahrsein sichtbar, sondern alle Sinnesformen des menschlichen Daseins vereinigen sich ebenso zu diesem „Geistigen Ganzen“. Menschliche oder differenzierte Sinne gibt es nicht mehr, weil sie in einer einzigen und vollständigen Übergabe in das Gewahrsein des vereinheitlichten Geistes und ebenso in die universelle Ordnung des „Ewigen Elements“ übergehen. Diese Verschmelzung zeigt eine überragende Eigenschaft, die menschliches Vermögen der Wahrnehmung bei weitem übersteigt: Alle Sinnestätigkeit besitzt die Eigenschaften des universellen Geistes. Und noch besser: Es gibt keine selektierten Fähigkeiten mehr, die ein bestimmtes Segment abdecken. Alles Vermögen tritt als ein Potenzial auf. Der Mensch ist in diesem Zustand augenblicklich zu allem fähig – er ist alles. Somit werden sich Dir in diesem Zustand alle Potenziale auf einmal erschließen, die zugleich nicht mehr Deine sind. Sie sind das geteilte Werk des universellen Geistes, vollkommen unpersönlich und daher mannigfaltig in ihrer perfekten Darstellung.
Von allen Erfahrungen meines Lebens war die Zeit auf der Insel die Schönste. Noch nie hatte ich mich dem „All-Seienden“ so nahe gefühlt, wie in den vergangenen Monaten, in denen mein Wesen auf intimste Weise mit dem All-Mysterium in Berührung gekommen war. Vier Monate waren vergangen und kein einziger Mensch tauchte in der Nähe meiner Sandmulde auf. Selbst meine Schwester schien wie vom Erdboden verschluckt.
Dann rief mich ganz überraschend etwas Unsichtbares aus der tiefen Versenkung hervor. Sofort wurde mein Gewahrsein aus sich heraus in die Gegenwart der physischen Welt gehoben. Etwas schien sich auf der physischen Ebene auf mich zuzubewegen. Bekam ich womöglich Besuch? Tatsächlich fühlte ich meine Schwester herannahen. Meine Präsenz hielt sich noch immer in der Welt der unendlichen Leere auf. Trotzdem zeigte sich ein Teil meiner selbst in der physischen Welt, wo ich mit überaus geschärften Sinnen das erstaunliche Feldgewahrsein beobachtete. Mein Gehör zeigte sich im höchsten Grad verfeinert, so dass ich jedes Rascheln, sogar den sich nähernden Atem meiner Schwester in aller Deutlichkeit vernahm, obwohl die Kleine noch etwa zehn Minuten weit weg war! Während ich meine physischen Augen weiterhin geschlossen hielt, öffneten sich in mir plötzlich Tausend neue. Meine ganze Körperschaft war plötzlich übersät davon. Unerwartet konnte ich so gleichzeitig durch alle Zellen meines Körpers sehen. Dadurch hatte ich eine Rundumsicht, die durch die Vegetation und die ganze Umgebung hindurch blickte. Meine Sicht blieb nicht auf die Körperschaft beschränkt, auch außerhalb davon zeigten sich weitere Himmelsaugen, und zwar in jedem Funken des „Ewigen Elements“. Somit konnte ich durch alle Augen des Feldes gleichzeitig sehen.
Und noch besser: Durch einen überwältigenden Zoom-Effekt konnte ich meine Schwester sehen, als stände ich direkt neben ihr. Jedes Detail meiner Beobachtung zeigte sich dabei in den unglaublichsten Farben und das in höchst geschärfter Qualität. Nicht nur das Sehvermögen steigerte sich enorm, alle Sinne zeigten den gleichen Effekt. Jegliches Vermögen der Wahrnehmung brillierte mit einer Hypersensitivität, die ebenso im ganzen Raum lag. Trotzdem wirkte die physische Welt plasmatisch surreal in dieser Universal-Schau. Zumindest im Vergleich zur himmlischen Welt, in der ich mich gleichzeitig befand. Das Physische hatte etwas Unwirkliches an sich, wie ein geistiger Nebel, der vom Geist in den Raum projiziert wurde. Sie zeigte die Wirklichkeit und zugleich die Unwirklichkeit, alles auf einer Universalebene.
Wohin das „Allsehende Auge“ auch blickte: Überall im Raum sah ich das „Ewige Element“ unverändert schweben. Wie genial! Mit seiner Gegenwart bot es mir eine fantastische Sicht durch Abermillionen Augen! Kaum zu fassen: In dieser vereinheitlichten Dimension war ich jederzeit an allen Orten zugleich und konnte meine Position im Raum in einem Bewusstseinsschritt verschieben! Dafür war kein „Wollen“ notwendig, selbst ein Gedanke darüber wäre viel zu langsam gewesen. Bevor der Wunsch überhaupt im Bewusstsein auftauchte, war ich schon dort. Das Wunderbarste an alledem: Die physische Welt war in ihrer Betrachtung nicht mehr vom himmlischen Gewahrsein getrennt. Obwohl ich mich noch immer in der absoluten Leere befand, wurde die Welt der Gegenständlichkeit gleichzeitig durch das unsichtbare Feld harmonisch im Raum gehalten. Es gab kein Getrenntes zwischen Illusion und geistiger Wirklichkeit. Das Feld und alles darin war mit mir eins.
Was für ein galaktischer Weitblick! Das „Allsehende Auge“ schenkt Dir auf einmal eine geistige Schau, in der Du Dich als multidimensionales Wesen überall gleichermaßen erkennst! Äußerst erstaunlich, wie die Himmelsaugen und auch die Sinne Dein Wahrnehmungsspektrum auf ein phänomenales Niveau erweitern und Dir erlauben, alles, aber auch wirklich alles, in einem Moment wahrzunehmen – und das in überragender Qualität! Selbst Dein Gehör, der Geruchssinn und jegliches Gespür gehen in dieser gigantischen Multidimensionalität auf. Alles auf einer Universalebene, in einem einzigen Wahrnehmungsfeld. Erstaunlicherweise hat diese geistige Schau nichts mit dem physischen oder dem dritten Auge zu tun. Das „Universelle Auge“ ist grenzen- und formlos zugleich. Es lässt sich nicht in einem bestimmten Bereich einer Körperschaft lokalisieren, sondern ist so viel mehr als das: Dieses Phänomen ist ein Erzeugnis des Geistes.
Du hast den Schlüssel zu diesem kosmischen Wunder bereits in der Hand. Mach ihm die Tür auf, damit es in Dein Leben treten kann. Deine Wahrnehmung wird sich wie eingeladen gleich öffnen, weil Du die Schau schon immer mit der „Universellen Präsenz“ teilst. Werde Dir dessen einfach bewusst und schon kannst Du es anwenden. Tue so, als ob Du das kannst, und sei überzeugt davon. Überschreite dann Deinen gewohnten Betrachtungswinkel, indem Du Dich immer mehr in die Dimension der Feldwahrnehmung begibst und das sehen willst. Dieses beachtliche Potenzial hast Du schon und was noch verwunderlicher klingt: „Du kannst das alles schon!“ Dein Wesen weiß, wie das geht, unabhängig davon, ob Du es aus der menschlichen Perspektive bereits kennst. Diese faszinierende Fähigkeit ist in Deinem Wesensnaturell bereits angelegt. Du nutzt es sogar ständig! Das ist wahr, auch wenn Du es nicht bewusst sehen kannst. Und jetzt eine beglückende Neuigkeit für Dich! Etwas ganz Entscheidendes ist gerade passiert: Allein, weil Du das jetzt weißt, hast Du es gerade bewusst in Dein Leben eingeladen!
Dein wundervolles Wesen kann all das bereits. Wenn Du in Deine Essenz einkehrst, passiert es von ganz alleine. Als Übergang kann dieser Tipp für Dich hilfreich sein: Um dieses Himmelsfenster zu öffnen, versuche zuerst immer, das eine Feld zu sehen und danach die darin auftauchenden Objekte. Blicke nicht wie gewohnt nur auf einzelne Objekte oder auf einen begrenzten Ausschnitt, sondern erfasse alles Gesehene immer als Gesamteindruck, ohne das Gewahrsein für die „Allumfassende Präsenz“ zu verlieren. Auch wenn Du die grenzenlose Weite als Totale wahrnimmst, kannst Du darin trotzdem alles in seinen Einzelheiten erkennen. Lass die gebündelte Beobachtung von Anfang an los und sehe Dich sowie jedes Detail als das Substrat des Feldes. Sei Dir bewusst, dass Du die Wahrnehmung jederzeit mit der Sicht des „Allumfassenden Geistes“ teilst. Das passiert von alleine, wenn Du vollständig in dieser Betrachtung aufgehst. Verschmelze mit der Omni-Präsenz und werde selbst zum „Ewigen Element“. Durch diese Fügung entsteht ein erweitertes Sehvermögen, das Dir unvergessliche Momente schenkt.
Dein Eintritt in das geistige Feld passiert genau dann, wenn Du es als Deines annimmst.
Dieses Einheitsvermögen ist ein Potenzial Deines Wesens, weil Du selbst dieser Geist bist.
Betrachte Dich daher nicht als unwürdiges Menschlein, sondern als multidimensionales Wesen!
Du bist immer schon ganz Teil davon, steckst immer drin und bist sogar mehr als das.
Einer Einladung gleich wird sich Deine Wahrnehmung himmelweit öffnen,
weil die „Universelle Präsenz“ Deine Anerkennung immer mit Dir teilt.
Diese Gegenwärtigkeit wird Dir einen Anblick voller Schönheit schenken
und Dir zugleich zeigen, wie wundervoll Dein Dasein wirklich ist.
Deine Welt kann sooo schön sein, in:
«Das Ende der Suche: Du bist schon da!»
