Teil 2
Warum wir Karma als Illusion erleben
Erst die Vorstellung davon erzeugt eine mögliche Wirkung von Karma.
Karma ist ein Konzept und nicht die Auswirkung von „Wirken“ und Tat“.
Diese Über-be-griffe sind lediglich eine Anleitung
als Lebenschulung für einen liebevollen Umgang gedacht.
Doch in Wirklichkeit sind sie keine erfahrbare Realität
sondern eine Idee aus überholten Zeiten
ein Bild über Gott und seine Welt.
Das ko(s)mische Spiel von Karma
Das Karma-System kann auch ganz anders verstanden werden.
Sie ist keine Ursache und dennoch eine grundlegende Einstellung zum Leben.
Karma-Stimmung
Stell Dir vor, Du erträumst Dir eine Traumwelt mit so etwas wie Karma.
Eine Existenz, die nur in Deinen Vorstellungen existiert und dort ihre Kraft entfaltet. Eine Form von Verschuldung, die in einer bedrückenden Aussicht alle weiteren Abfolgen in Deinem Leben überlagert. In ihrem Spielverlauf staunst Du, weil Deine Geschichte einfach keinen besseren Ausgang nimmt. Kann sie auch nicht, denn die ihr zugrundeliegende Stimmung verhält sich wie ein Schachbrett mit eigenen Regeln. Alle Spielfiguren müssen darin ihre Rolle im karmischen Spiel einnehmen.
Ein Spiel ohne Ende am Schicksalsrat.
Die magische Kraft von Karma
Ob in einem Traum oder im wirklichen Leben,
sie zeigt Dir nur die Energie, die Du selbst da hinein einlegst.
Fluch oder Segen
Doch es reicht nicht aus, nur den König im Spielfeld des Lebens auszutauschen oder diesen zu entfernen. Das Schachbrett mit seinen Feldern und Gesetzen würde immer noch bestehen bleiben – Zug um Zug … Schließlich ist sie die gelebte Vorstellung, die Drama-Vorlage Deines Lebens. Das Problem in luziden Träumen oder direkt im realen Leben ist, dass es mehr bedarf, als nur das „Karma-Ding“ in dieser Traumerleben zu entfernen. Auf Dauer wenig wirksam, weil eine negative Vorstellung mit einer besseren Version überdeckt wird, anstatt wirklich zu erwachen. Karma an sich ist neutral – weder positiv noch negativ. Karma bedeutet nur, eine Folge von etwas erleben. Sie ist eine Eigendynamik einer grundlegenden Lebenseinstellung.
Das Karma-Drama könnte auch positiv besetzt sein.
Nennen wir es Glück.
Das Steuerlement bist Du!
Es ist sooo wichtig für Dich zu begreifen:
Du bist niemals das Produkt Deiner Vergangenheit,
noch hat diese irgendeine Wirkung auf Dich!
Schachfiguren
Wenn es darum geht, Dinge loszulassen oder andere Elemente in unserem weltlichen Traumleben einzubeziehen, sind wir relativ flexibel. Doch die ausgewählte Stimmung zu uns selbst färbt deren Wirkungsweise bedeutend ein. Nehmen wir an, Du träumst, dass Du ständig leer ausgehst. Ohne Deine weitere Einflussnahme würdest tatsächlich in Deinem Lebenstraum ständig Verluste erleiden. Siehst Du Dich darin als unaufgeräumt, beladen mit Altlasten, findest Du dieses Durcheinander direkt in Deinem Leben. Umhüllt von negativer Energie? Dann hast Du vergessen, wie lichvoll Du tatsächlich bist! Bist Du ein Opfer, kannst Du keine Heldentaten vollbringen; es sei denn,
Du entscheidest Dich aus dem Moment heraus,
Held oder Heldin Deiner Geschichte zu sein.
Du kannst Karma nicht durchbrechen.
Brauchst es nicht zu verbessern.
Noch lässt es sich löschen
oder bezwingen.
Was ist, wenn Du Dir plötzlich bewusst machst,
das alle Vorstellungen nur eine Illusion sind?
Nichts kann verschwinden, was niemals existiert.
Karmarathon im Schicksalsrad
Die Grundhaltung sorgt dafür, das wir uns so häufig
an ihren Abläufen festklammern und damit dem Aufbau
aller positiven Entwicklungen zusätzlich verhindern.
Mit diesen Einstellungen wie Unterwerfung, Machtlosigkeit oder Resignation
entziehen wir der positiven Karma-Traumversion das Veränderungspotenzial.
In dieser Stimmung ist es nicht gegeben, eine eigene Version von Freiheit zu erschaffen.
In der Überzeugung, dieses überaus machtvolle „Karma-Ding“ existiere tatsächlich,
macht es, beziehungsweise wir selbst, in allem seinen Einfluss geltend.
Daher können wir in der Haltung von Minderwertigkeit nichts daran ändern.
Wir sind selbst zur Figur auf dem Schachbrett geworden.
Dessen übernommenen Regeln werden zum absoluten Gesetz.
Ein Komplott gegen uns selbst, gebunden am
„Rad des Schicksals“
Auf der Spur Deiner Aufmerksamkeit
Schaust Du Dir die Dynamik Deines Traums nochmal an, wird Dir klar,
dass ihre aufbauende Energie die ganze Zeit Deiner Aufmerksamkeit gefolgt ist.
Das wird Dir in dem Moment deutlich, wenn Du aus einem Traum erwachst
und feststellst, dass Du trotz eines Alptraums unbeschadet im Bett liegst.
Das Traumgeschehen sowie die wahrgenommene Raum- und Zeitachse
sind ohne Dein wirkliches Eingreifen darin vollends verschwunden.
Du bist im Jetzt und staunst über die merkwürdige Träumerei.
So kannst Du Dir auch Deine Bewusstwerdung vorstellen.
Dir vergegenwärtigt sich deren Auflösung im selben Moment,
weil alles einzig und allein in der Welt einer vergangenen
und daher unwirklichen Wahrnehmung stattgefunden hat.
Zurück in die Zukunft
Das Bewusstsein, das Feld unseres Erlebens, ist zu 99.999 Prozent leer.
In dieser Betrachtung kann in dieser Leerheit nur das ewige Jetzt existieren.
Die Fixierung, die Vergangenheit in der Erinnerung festhalten zu wollen,
bildet bereits in der Gegenwart, den Aufbau für die Zukunft.
Daraus entsteht ein Gefühl von Zeit innerhalb eines Raums des Erlebens,
obwohl in Deinem Bewusstsein nur das Ewige Jetzt existiert.
Genau diese Aufmerksamkeit, Eindrücke als Orientierung abzuspeichern,
ist das eigentliche Problem, dass sowas wie Karma überhaupt entstehen kann.
Dieses Zusammenwirken bildet schließlich die Zeitschiene,
in der Du Dich gleichzeitig in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erfährst.
Die Illusion innerhalb eines Traums
Das Bewusstsein registriert alles als eine Wirklichkeit
kennt keine Unterscheidung von Fiktion oder Realität
Das bedeutet, auch wenn Du im Jetzt bist und Deine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Gegebenheit oder Wahrnehmung lenkst, verleihst Du diesen bereits Wirklichkeit oder zumindest eine mögliche Existenzberechtigung. Du weisst, dass alles ein Traum ist, aber trotzdem erscheint es Dir sehr real. Für Deine Wahrnehmung spielt das keine Rolle, ob ein Traum existent ist oder nicht. Das bloße Auftreten eines Erlebens gibt ihm bereits die Grundlage für sein Vorhandensein. Somit kannst Du die Wirklichkeit nicht mit einer anders gepolten Aufmerksamkeit beeinflussen und sie dadurch in Deine Wahrnehmung holen. Sie tritt erst auf, wenn Du alle illusorischen „Vor-Stellungen“ darüber fallen lässt und wirklich im Jetzt, in Deiner Leerheit bist. Im ewigen Jetzt zu sein, bedarf keinerlei Aufmerksamkeit. Das geht im Grunde ganz leicht.
Es ist einfach – Du bist das!
Traum von der Wirklichkeit
Es stellt sich also die Frage, wie wir das sogenannte Karma überwinden können.
Vorangegangen liegt nahe, zuerst zu erkennen, was dieses Karma überhaupt ist.
Deine Grundeinstellung bestimmt die erfahrbare Realität, die Dynamik, wie auch die Resonanz zu Dir selbst. Über eine neue Meinungsausrichtung wird es Dir jedoch nicht gelingen, diese Kausalität zu verlassen. Ein neuer Standpunkt ist nur eine vorgestellte Meinung im Kopf. Sie verschiebt lediglich die Figuren auf dem Brett, wird aber an der zugrundeliegenden Dynamik kaum etwas verändern. Karma kann nicht gelöscht oder ersetzt werden. Du kannst jedoch dem Karma eine neue Bedeutung geben, eine Stimmung, die des Glücks. Jedes Ding in diesem Universum ist an sich neutral und somit besitzt es sowohl Leerheit als auch die Fülle, die Freiheit alles zugleich zu sein. Daher beinhaltet es sowohl negativ wie positiv, aus unserer Perspektive gesehen. Wenn Du Karma als Glück definierst, wird sein Fortbestand, also seine Eigendynamik, als neue und grundlegend anders ausgerichtete Stimmung auf der Zeitschiene des Erlebens erfahren.
Die Karma-Erlösung
Der Aufmerksamkeit gegenüber steht Gewahrsein.
Sie ist die reine Erkenntnis von dem, was Wirklichkeit ist.
Diese Wahrnehmung von Wirklichkeit entsteht,
wenn jegliche Vorstellung von Illusion entfällt.
Die Wirklichkeit von Wahrheit ist darin offensichtlich und liegt außerhalb von Ursache und Wirkung in ihrem So-Sein. Sie steht zu 99.9999 Prozent im Raum. Das „Ich“, der Beobachter, ist das 0.00001 Prozent davon, das letztlich immer noch ein Stück Illusion seiner Eigenerfahrung darstellt. Befindest Du Dich in einer Aufmerksamkeit, befindest Du Dich bereits in einem Traum, weil das 0.00001 Prozent sich auf etwas bezieht, was sogleich einen Mehraufbau von Illusionen erzeugt.
Es gibt kein Karma!
Ja genau, so einfach, wähle das Glück!
Himmelskind, Du bist diese Substanz puren Glücks!
Betrachte Dich von nun an als einziges Glückskind, erfüllt von Glück, dem auch nur solches widerfährt. Nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft, sondern im „Ewigen Jetzt“ erfahren. Wenn Deine Glücksstimmung sich auf alle Dinge im Jetzt ausdehnt, dann wirst Du alles als einziges Glück erleben!