Kapitel 28
Als mein pures Licht-Wesen in die Welt eintrat, sah es in seinem Selbst, dass die Menschen unerlöst in einem Traum des Vergessens schliefen. Wie sich selbst beraubt, lebten sie in einem Schattendasein ihrer wahren Wesensnatur. Ihr Selbst schien noch da zu sein, aber es tauchte niemand auf, der es für sie aktivierte.
Alles, was Du bist, ist ein himmlischer Bestandteil
Deiner Wesensnatur – auch Deine wundervolle Lebensform.
Diese Erfahrung möchte ich Dir sooo gerne eröffnen, sodass Du es selbst direkt erleben kannst. Doch einerseits fühle ich, es geht mit einem Bewusstseinsschritt Deinerseits einher, damt es nachhaltig für Dich erfahrbar ist. Dein sehnsüchtiges „Ich“ kann nicht allein begreifen, dass bereits der ganze Himmel in ihm wohnt. Die alles verwandelnde Botschaft ist: Du bist nicht dieses „Ich“. Daher ergibt es hier durchaus Sinn, Dir Dein wahres Selbst bewusst zu machen, damit Du Dich erfassen kannst. Als ebenso sinnvoll erachte ich, Dir zu spiegeln, was Du nicht bist. So kannst Du Dein Menschendasein begreifen und Deine Ansichten darüber fallenlassen. Wenn Du Dich zu sehr an Dein vergängliches Ich klammerst, kannst Du nicht den vollständigen Himmel einsehen. Genau deshalb ist es mir auch so wichtig, Dir zu zeigen, was Du nicht bist, damit Du die Idee über Dich loslassen kannst. Dann fühlst Du in jeder Pore Deines Seins, dass Dich der ganze Himmel in Deiner Hingabe empfängt.
Komm, schauen wir gemeinsam Dein „Ich-bin-so-und-so-Mensch“-Denken an:
Dein Menschsein ist ein Selbstbild über Dich und somit auch ein vorgestelltes Idealbild Deiner Persönlichkeit. Diese vertraute Dazugehörigkeit gibt Dir die Sicherheit, Dein Dasein zu begreifen. In dieser Zuordnung Deiner selbst fühlst Du Dich innerhalb Deiner Funktion wohl, einfach, weil Du Dich so am besten mit Dir selbst identifizieren kannst. Doch was ist, wenn es aus den Fugen gerät? Wenn Du Dich plötzlich nicht mehr mit Deinem Ich identifizieren kannst? Ohne es fühlst Du Dich haltlos verloren, da der Halt Deiner Dazugehörigkeit scheinbar verloren geht.
Dieses Menschsein-Gebilde ist jedoch ein Konzept und nicht die Grundlage Deiner wahren Beschaffenheit. Dieses Selbstbild, die Rolle „Mensch”, in der Du Dich gerade fühlst, ergibt in der Gesamtheit erst Deine individuelle Persönlichkeit. Dieser Zusammenschluss von Anhaltspunkten über Dich wurde über Informationssammlung aus Deinen Lebenserfahrungen geschaffen. Letztlich sind alle Definitionen über Dich allein durch Deine Selbsteinschätzung innerhalb Deiner eigenen Wahrnehmung entstanden. Sie beinhalten somit ein Konstrukt von Eigenschaften, Einstellungen und Überzeugungen, anhand derer sich Dein ganzes Denken, Handeln und Fühlen ausrichtet. Die Summe nennst Du Deinen Charakter.
Deine Wahrnehmung ist abhängig vom diesem Selbstbild und sieht in erster Linie nur sich selbst als Hauptfigur darin. Scheinbar aus gutem Grund, um Deine Persönlichkeit damit zu unterstreichen: Du brauchst die Zugehörigkeit Deines Ich´s. Da es den Gezeiten des Lebens unterworfen und daher flüchtig ist, verlangt es Dir nach Beständigkeit. Die Angst, Dein gewohntes Selbstbild zu verlieren und plötzlich „Ich-los“ zu werden, treibt Dich dazu, es ständig gemäß Deiner Selbstidentifikation aufrecht zu erhalten.
Um Deine Persönlichkeitseigenschaften zu bekräftigen, gehst Du in Resonanz zu anderen Mitmenschen. Deine „Ich-Identität“ fühlt sich durch ihre Rückmeldungen in seiner Selbstdarstellung, in seinen Erfahrungen und Zielen bestärkt. In der Spiegelung durch Bezugspersonen entsteht so eine Stimmigkeit gegenüber Deiner eigenen Vorstellung über Dich selbst. Natürlich wählst Du genau jene Spiegelbilder aus, die Deinen Ich-Ausdruck unterstützen. Auch wenn es bedeutet, dass sich Dein leidendes Selbstbild Gleichgesinnte dieser Art sucht, um sich in seinem Ausdruck bestätigt zu fühlen – ob angenehm oder nicht. Daraus resultiert eine Wesenheit, die an Narzissmus anlehnt und dafür sorgt, dass Selbstziele durch sich selbst und andere Beteiligte ebenso erreicht werden. Bestätigung und Anerkennung Deiner eigenen Existenz als Mensch sind damit essenziell und fördern Deinen Glauben an eine eigene und unabhängige Identität in dieser Welt. Doch letztlich ist sie nur eine Rolle auf dem Spielbrett des Lebens. Eine Anpassung an Umstände, die in erster Instanz dem inneren und darauf folgend dem äußeren Bild im Abgleich entsprechen. In die Auswahl fallen jene, die am ehesten Deine Vorstellung von eigener Existenz bestätigen.
Ein Leben in Wundern
Das erwachte Himmelslicht, das sich selbst
im Erwachen des anderen Selbstes erkennt.
Mein nächster Lebensabschnitt sollte mich auf die Bedeutung des Selbstbildes hinweisen. Einsichten in das eigentliche Menschsein eröffneten sich mir durch Beobachtung meines Umfeldes sowie durch das Einbringen meiner eigenen Identität in gesellschaftliche Strukturen. Nach meinem autonomen Leben zuvor sollte ich nun lernen, was es bedeutete, als integrierter Mensch zu leben und Menschen geprägte „Wir-Kreise” innerhalb des Zusammenlebens zu verstehen.
Von all dem Geschehen bekam ich zunächst gar nichts mit. Seit dem Spitalaufenthalt in Mexiko fehlte jegliche Erinnerung dazwischen. Zwar ansprechbar wirkte ich den Umständen entsprechend normal, aber mit meinem Bewusstsein war ich einfach nicht gegenwärtig. Das änderte sich schlagartig, als ich mich plötzlich auf einem kleinen Schemel im Kindergarten wiederfand. Herumtobende Kinder und die laute Umgebung verwirrten mich total. Wo um Himmelswillen war ich gelandet? Die Ruhe meines Körper signalisierte, dass alles in bester Ordnung zu sein schien. Offenbar kannte er sich hier aus und war nicht zum ersten Mal an diesem Ort. So verhielt ich mich still und begann, die kleinen Geschöpfe zu beobachten, wie sie ihre kindlichen Inspirationen durch verschiedene Spiele ausdrückten. Dabei ging es ziemlich grob und chaotisch zu. Einige der Stärkeren jagten einem Schwächeren hinterher. Da und dort wurde ausgeteilt und an einem anderen Ort wieder eingesteckt. Allgemein erinnerte mich die ganze Szenerie extrem an die Zeichentrick-Figuren „Tom und Jerry“. Auf unbestimmte Weise lebte jedes Kind in einer Art Traumwelt, in der es sich als gesondert von anderen wahrnahm. Trotz der vielen Spielkameraden respektierte jede Persönlichkeit in erster Linie nur sich selbst; ständig damit beschäftigt, das Gegenüber dafür zu benutzen, seine eigenen Interessen auszuleben. Einige Bälger verhielten sich völlig überdreht und gaben unkontrolliert laute Geräusche von sich, um andere damit zu übertrumpfen. Für mein feines Gehör war das äußerst unangenehm. Meine Sinne zeigten sich überempfindlich, da sie einzig Stille kannten. Auch die Ausdrucksformen, wie die Kinder mit Gegenständen umgingen, erfüllte mich mit Entsetzen. Naive Vorstellungen wurden in Dinge hinein projiziert, um zu suggerieren, dass Gegenstände und die darin projizierte Illusion Teil ihrer Realität sei. Nüchtern betrachtet, wirkte das Verhalten verhängnisvoll stereotyp. Die Kinder benahmen sich wie aufgezogene Marionetten und ihr selbst entfremdetes Verhalten wirkte auf mich wie ferngesteuert. Was für eine Erlösung, als die Mittagspause endlich eingeläutet und ich hinaus an die frische Luft geschoben wurde.
Auf dem Hof atmete ich erstmal richtig durch und blickte für eine Weile in Richtung Sonne. Im Nu waren die Kinder in alle Himmelsrichtungen verschwunden. Wo es auf einmal so still wurde, zeigte sich alles Gesehene wundersam verklärt. In dieser Weite fühlte ich mich mit dem Himmel und der Erde als Einheit verbunden. Mein Eindruck war, als würde die Welt und das Unsichtbare gleichzeitig auf einer Ebene existieren, in der ich mich selbst als Mittelpunkt des Universums sah. Diese tiefe Erfahrung des Einsseins erlebte ich in dieser Klarheit noch nie und war völlig davon überwältigt. Da stand ich nun im klaren Licht des Bewusstseins und bemerkte sofort einen markanten Filmriss. Was war passiert? Ein Abschnitt meiner jüngeren Vergangenheit fehlte komplett. Die letzte Erinnerung, die im Kopf noch vorrätig lag, war das Stück Papiertuch, das mir in Mexiko auf der Intensivstation gereicht wurde. Danach folgte nur noch ein endloses, schwarzes Nichts. Mittlerweile war ein volles Jahr vergangen und ich staunte, mich an diesem fremden Ort wiederzufinden.
Während ich versuchte, meine gegenwärtige Situation zu orten, begann der Leib zu frösteln. Die kühlen Temperaturen brachten mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Da stand ich nun vor einem echten Problem und wusste nicht wohin! Zugleich stieg der beruhigende Gedanke auf, die Navigation einfach dem Körper zu überlassen. Mein „Gefährt” machte durchaus den Eindruck, sich in dieser ungewohnten Umgebung auszukennen. Somit machte ich meinen Kopf frei und ließ zugleich meinen Körper uneingeschränkt loslaufen. Kaum in Bewegung versetzt, tauchte ein transparentes Lichtgebilde um ihn auf, ein grenzenloses Feld, in welchem ich mich unsagbar frei und leicht anfühlte.
Während ich so verklärt durch das Dorf getragen wurde, beobachte ich vor mir ein paar Leute, die die Straße überquerten, oder andere, die sich zwischen den Häusern mit Tätigkeiten beschäftigten. In dieser Betrachtung verschwanden plötzlich sämtliche Farben. Das Unheimliche war daran, dass ich auf einmal die Welt und die in ihr befindlichen Personen für eine Weile nur noch durch einen Graufilm sah. Die Menschen, ihre Kleider, genauso die Straße und die umsäumenden Häuser zeigten sich im leblosen Einheitsnebel. Trotz ihres beschäftigten Tuns schliefen die Menschen. Ja, sogar die ganze Welt schlief, versunken in einem endlosen Traum des Vergessens! Um jede Person sah ich zudem eine Art bleierner Glocke wie eine Umhüllung in Hypnose, die die Ahnungslosen ihre einprogrammierten Funktionen eines Weltentraums wie Roboter verrichten ließ. Ihrem eigentlichen Wesen völlig beraubt, lebte die Menschheit in einem Schlafwandler-Dasein, blind unter ihresgleichen. Sie bemerkten es nicht einmal. Von der Ursprünglichkeit ihres wahren Wesenslichtes war nichts mehr zu sehen. Selbst die kleinsten Kinder standen unter diesem Bann! Ihrer selbst entrückt, lebte die Menschheit im Schatten einer illusorischen Raumprojektion, ohne am wahren Leben wirklich teilzuhaben. Wie Schattengeister bewegten sie sich in einem Phantom-Dasein, das in Wahrheit keine echte Existenz aufwies. Wie schockierend, all das aus der Bewusstheit des erwachten Selbst zu sehen!
Diese Beobachtung stimmte mich unendlich traurig, da ich fühlte, dass jede dieser Seelen zeitlebens unerlöst unter dieser Gefangenschaft zu leiden hatte. Die ganze Menschheit, selbst die Welt in endlosem Vergessen innerhalb von Raum und Zeit versunken! Zweifellos, ihr Selbst war noch da, aber die Ausstrahlung ihrer Wesensnatur schien sich im Unsichtbaren zurückgezogen zu haben. Ein tröstliches Aufatmen entstieg mir in einem stillen Seufzer, weil ich fühlte, dass es immer noch gegenwärtig und zugleich so unbeschreiblich nah war. In der Tiefe konnte ich es trotz der umhüllenden Trübnis in allen Menschen wahrnehmen, als ob es darauf wartete, von irgendetwas aktiviert zu werden. Es schien, als bräuchte es nur ein kurzes Anzünden und es würde die ganze Menschheit in ein Lichtermeer verwandeln! Doch wieso war niemand da, der dies entfachen wollte?
Über das Gesehene nachsinnend hielt ich einen Moment inne. Ergeben ließ ich mich auf der Stelle, mitten auf der Straße, auf die Knie fallen und blickte mit Inbrunst in den Himmel hinauf. Zugleich erhob ich mein Herz empor und legte mein ganzes Stehvermögen in eine einzige Bitte. Flehentlich bat ich das allumfassende Prinzip, mein Leben als Dienst für das Erwachen der Menschheit hingeben zu dürfen. Mit dem Verlangen, selbst in diesem Erdenleben einen Weg zu finden, der aus diesem Zustand der Entfremdung hinausführt. Eine Erlösung aller, damit das Selbst wieder in die Menschheit zurückkehren konnte und mit seinem Erstrahlen golden aus allen Lebewesen hervorleuchtet. Daraufhin senkte ich meinen Kopf und gab mich für ein paar Minuten mit Leib und Seele dem stillen Willen der Schöpfung hin.
Ja genau! Was immer ein Buch war, ich würde es ergreifen und den Menschen damit zeigen,
dass sich der Himmel tatsächlich bereits in ihnen und mitten in ihrer Welt befindet,
damit sie dem wunderschönen Selbst erneut in ihren Herzen begegnen können.
Erwachen! Ja, damit sie ihr Leben in ein Blütenmeer voller Wunder verzaubern!
Dein Selbst ist dieses Formlose, es ist dieses All-Eine.
Deine Wesensnatur die vollkommene Manifestation davon.
Du bist nicht das, was Du zu sein glaubst. Tief im Inneren spürst Du eine natürliche Abneigung gegen Dein von Dir geschaffenes Selbstbild, weil es sich für Dich nicht wirklich wahr und authentisch anfühlt. Dieses Gefühl ist Dir in erster Linie wohlwollend gesinnt. Es zeigt Dir, dass Du Dich, Dein ursprüngliches Wesen nicht nur wiederfinden willst, sonder Dich ihm bereits annäherst. Begrüße diesen Zustand, weil es Dich von Deinem Selbstbild forttreibt und stärker in den Wunsch hineinträgt, wahrhaft in Deinem natürlichen Wesensgefühl zu erwachen.
Ist wirklich alles so festgefahren, wie es scheint? Dein Selbstbild ist Deine Illusionsprojektion über Dich, die Deinen wahren Wesensausdruck augenscheinlich überlagert. Du selbst bist in Deiner Rolle „Mensch” so verkörpert, dass Du Deine wahre Natur beinahe vergessen hast. Ja, es ist sogar ungewöhnlich für Dich, aus Deinem Selbstbild auszusteigen, um etwas anderes zu sein als die Figur, die Du gerade so perfekt spielst.
Im Grunde genommen trägt Deine Persönlichkeit kein Leben in sich. Sie ist eine leblose Hülle, entstanden aus einer Projektion des Geistes. Etwas in Dir scheint zu atmen, aber es erscheint innerhalb seines Geschehens nur als Wolke in der Masse. Die Energie, die Dein Verstand für Dich produziert, schöpft er aus Deinen Vorstellungen von Machbarkeit. Und Du wunderst Dich dabei, warum dieses falsche Selbstbild nicht vom „Universellen“ genährt und unterstützt wird. Wie soll dieses Selbstbild bloß in den Himmel kommen, ja, sogar erwachen?
Ganz klassisch betrachtet, kann eine Traumfigur sich nicht selber aufwecken. Auch nicht aus dem Schlafzustand aussteigen und morgens zur Arbeit fahren. Nein, das kann nur das, was den Traum grundlegend aufbaut – das bist in Wirklichkeit Du! Wach auf, Du bist nicht dieses Gedanken-Ich, sondern die himmlische Urnatur, ein bereits erwachtes Wesensselbst voller Liebe und Licht! Selbst Dein ganzes Menschsein ist das!
Es ist egal, welches Selbstbild Du gerade über Dich hegst, es ist immer nur eine Vorstellung innerhalb eines festgefahrenen Bezugsrahmens. Du bist weder Deine Gedanken, Meinungen oder Erfahrungen, noch das, wie Du Dich heute fühlst. All diese Eindrücke sind Sammlungen von vergangenen Erfahrungen, projiziert auf Deine verkörperte Gegenwart.
Begonnen hat es, als Du einst ein eigenes „Ich“ mit Namen angenommen hast. Im Laufe der gesammelten Eindrücke entwickelte sich daraus Deine eigene Definition von Persönlichkeit. Diese interpretierte Vorstellung von Dir selbst ist eine Rolle, ein falsches Selbst. Auch wenn Du vielleicht stolz darauf bist, es ist immer noch ein Schatten Deiner wirklichen Authentizität. Ja, und dieser kann nicht erleuchtet werden, ganz gleich wie intensiv Du versuchst, da Licht hineinzubringen.
Auch ein perfektes Ich ist immer noch nicht der ganze Himmel, mag es noch so zauberhaft in seinem Selbstbild leuchten. Ob hell oder matt: Wieso konzentrierst Du Dich nicht auf die Wahrheit Deiner Wesensnatur und lässt Dein Ich mit seinen Vorstellungen über Dich einfach stehen?
Komm, ignoriere Dein Selbstbild mitsamt seinen vielfältigen Illusionen. Du kannst die vermeintlichen Identifikatoren über Dich nicht verbessern, damit das wahre Selbst dadurch Raum gewinnt. Du würdest damit nur eine unpassendere Darstellung mit einer für Dich angenehmeren ersetzen. Du brauchst dieses Ich auch nicht zu verwirklichen. Dieses Selbstbild kannst Du einfach fallenlassen, damit Deine Wesensnatur ihren rechtmäßigen Platz einnimmt. Du bist bereits dieses Selbst und brauchst Dich nicht selbst zu manifestieren. Ja, Du bist das schon und darfst Dir dessen einfach nur bewusst sein.
Was ist, wenn Du alle Annahmen und Definitionen über Dich als Ganzes in einem einzigen Akt fallenlässt, um das zu tun, was Du tatsächlich in Dir fühlst? Komme jetzt über die Präsenz Deines Wesenskerns wieder ins Fließen.
Dein erstarrtes Selbstbild lässt sich sogleich auflösen, wenn Du Dich radikal dazu entscheidest, es restlos fallenzulassen. Weigere Dich, seinen wirren Gedanken weiterhin Energie zu geben. Gehe über sein begrenztes Spielfeld hinaus und fange an, Du selbst zu sein, so wie Du es in Deiner innersten Natur wirklich fühlst. Wirf diese falsche Schale ab, um Dich authentisch zu fühlen, ohne Dich dabei als eine Person zu definieren. Nicht in einer Rolle, Funktion oder aus einer Gewohnheit heraus, sondern aus dem Entschluss, Deiner inneren Natürlichkeit freien Ausdruck zu geben. Tue nur das, was wirklich Deinem Innersten entspricht, ohne Kompromisse. Was erzählt die Wahrheit über Dich? Ergreife es. Nicht für die Zukunft, sondern ganz für den Moment, als ein himmlisches Wesen. Du stehst immer im Einklang mit Dir selbst, nicht mit Deinem Selbstbild. Vergeude nicht Dein wertvolles Leben in falschen Rollen, sondern mache die wunderschöne Präsenz Deiner selbst zu Deiner für Dich wahren Realität.
Dein wahres Selbst ist schon längst im Raum entfaltet. Komme einfach zu Dir, ganz in die Kraft Deiner Gegenwart. Bist Du in Deiner Wesensnatur, lösen sich falsche Indikationen über Dich ganz von alleine auf. Sie besitzen keine Gültigkeit mehr, wenn Du sie nicht aufrechterhältst. Sie sind in einem Augenblick weg, wenn Du Dich ganz bei Dir und in Deinem Wesensfeld einfindest.
Dabei musst Du Dir selbst nicht mal aus dem Weg gehen, damit die höhere Intelligenz sich zeigen kann. Wieso solltest Du Deinen Platz räumen, um eine bessere Ausgabe Deiner selbst an Deine Stelle zu setzen? Du brauchst Dich nicht zu verändern, es gibt nichts dergleichen zu tun. Sei einfach nur in Deiner Wesensnatur. Dein ganzes Menschsein findet darin einen wundervoll erhebenden Raum. Fühle Dich mit Deinem Selbst, mit Deinem Wesenskern aufs Innigste verbunden. Es gibt keine zwei Teile von Dir – Du bist Eins. Diese Einheit wird Dich in ein fantastisches Leuchtwerk verwandeln. Es wird Dich in Deine Kraft führen und Dir zeigen, dass Dein ganzes Menschsein eine absolute Freude ist.
Komme jetzt zurück zu Deinem wirklichen Selbst. Definiere Dich selbst als Zentralpunkt, als Sphäre der ersten Widerspiegelung Deiner selbst. Du bist im Kernpunkt Deiner Wesensnatur, die Zeit, Ewigkeit, Mensch und Schöpfung in Deinem Menschsein auf einer Ebene miteinander zusammenfügt. An diesem Punkt beginnt jeglicher Entfaltungsraum, sich auf alles wundergleich auszuwirken. Sehe Dich selbst als die Ausstrahlung Deiner Wesensnatur. Alles, was über das innere Selbst, Deinen Mittelpunkt hinausgeht, Dein Körper, die Umgebung, ist die direkte Widerspiegelung Deines Selbstes. Du befindest Dich darin als hellster Stern inmitten der Schöpfung der „All-Präsenz“. Alles, was um Dich geschieht, wird aus diesem Selbst, aus Deinem Wesenskern geboren und wird nicht mehr aus Deinem falschen Selbstbild als Projektion hervorgerufen.
Es ist so einfach, Du selbst zu sein. Ist dem nicht so? Nur, weil Du noch Widerstand hegst, Deine Meinungen über Dich fallenzulassen … sie sind es nicht wert! Niemals repräsentieren sie die Wahrheit über Dich. Komm ins Jetzt und lasse sie fallen.
Schaue allein auf Deine wunderbare Wesensnatur. Finde Dich mit allem, was Du bist, in ihr ein. Es gibt für Dich nichts mehr zu bewerten. In ihrem Schoß ist Dein Menschsein vollständig. Daraufhin trägt sie Dich ins Licht!
Als Glück strahlender Engel auf Erden:
«Die himmlische Brücke bist Du»
