Wunder, die dieses Buch für Dich entstehen ließen
Der Ruf meines Herzens
Als als ich sah, dass die Welt im Bann der Illusion lag,
flammte augenblicklich ein brennender Wunsch in mir auf!
An meinem ersten Tag im Kindergarten erlebte ich wie aus heiterem Himmel eine alles überstrahlende Vision, die mir auch meine Aufgabe ankündigte. Für einen kleinen Moment riss der Schleier der Illusion auf und offenbarte einen Blick in ein Bewusstsein, das die unter diesem scheinbaren Bann stehende Welt als niemals verloren zeigte. Überaus erstaunt beobachtete ich zugleich, wie ein merkwürdiger Nebel die Menschen in einer Art wachen Schlafzustand gefangen hielt. Das Licht ihres inneren Wesens war noch da, aber ihr wahres Selbst war in Vergessenheit abgetaucht. Sogleich entbrannte in mir der innigste Wunsch, einen Weg zu finden, der die Menschen aus dieser Umnachtung herausführte. Eine klare Botschaft umfing mein kindliches Wesen mit der Gewissheit: „Eines Tages wirst Du ein Buch darüber schreiben“. Da ich zu der Zeit nicht einmal wusste, was überhaupt ein Buch war, ließ ich die Vision mit dem beglückenden Gedanken los, es würde sich eines Tages durch mich erschaffen lassen. Zugleich hatte ich die Gewissheit, dass eine Erkenntnis mir zum richtigen Zeitpunkt einen Weg aufzeigen würde, wie die Menschen wieder zu ihrem wahren Wesen finden!
Eine Vision, die nur dem Himmel gefiel
Alle Wünsche schob ich dann Jahrzehnte unbeeindruckt von mir weg,
da ich mich für diese Anforderungen noch nicht bereit fühlte.
Eines war für mich gewiss: Eine schriftstellerische Begabung konnte ich nicht in mir ausmachen. Bestimmt war ich kein Schreiberling, Zudem fürchtete mich viel zu sehr, mein Innerstes für alle sichtbar zur Schau zu stellen. Trotzdem ließ mein Innerstes mir keine Ruhe und drängte fortlaufend, dieses besagte Buch zu schreiben. Irgendwann, um Mitte Zwanzig begann ich deshalb meine Biographie im Ansatz nieder zu schreiben. Als über hundert Seiten glänzend vorlagen, kam meine Beinahe-Schwiegermutter zu Besuch und fragte spontan, ob sie den Entwurf lesen könne. Am nächsten Tag rief sie an und entschuldigte sich äußerst verlegen. Die Begeisterung über das Gelesene schwang in ihr so hoch hinaus, dass sie sich nicht mehr zurückhalten konnte und das Skript einem Freund, einem pensionierten Hochschulprofessor für Deutsch, übergeben hatte. Bereits am folgenden Tag bestand dieser Gelehrte darauf, mich persönlich kennenzulernen. Beide Leser suchten mich am nächsten Tag mit einer Begeisterung auf, die augenscheinlich nicht zu verbergen war. Der Mann verbeugte sich sogar förmlich, so groß war seine Anerkennung zum Gelesenen. In einer geradezu edlen Geste erfasste er meine Hand und sprach mit sanfter Stimme: “Das ist das Eindrucksvollste, was ich jemals gelesen habe! Es scheint einem Wunder gleich!“ Was es auch immer mit diesem Buch auf sich hatte, er wollte mit all seinen Möglichkeiten eine Stütze sein. Diese Ehrerbietung war mehr als reine Höflichkeit, sondern vielmehr eine Bitte, ganz und gar Teil dieses Projekts zu sein, ohne Verdienst, einfach der Freude wegen, so etwas Schönes mitzugestalten.
Das geistige Vermächtnis
Die himmlischen Einsichten hätten, so vermutete ich es derzeit noch,
das Fassungsvermögen der Menschen bei weitem gesprengt!
Was der Geschichte aber wirklich eine außergewöhnliche Wirkung verlieh, waren genau diese fehlenden Aspekte. Trotzdem war es für mich bereits eine große Freude, dass allein schon die Schilderungen der bloßen Ereignisse so großen Anklang fanden. Dennoch konnte mich kein Ansporn dazu bewegen, einen kleinen Laut über die geistigen Erkenntnisse darin freizulegen. Die Konstellationen meines Lebens standen damals unter erschwerten Bedingungen und natürlich trugen die dramatischen Kapitel des Buches nicht besonders zu meiner Erbauung bei. Zudem bekam ich Zweifel, ob ich nach Willen des „Übergeordneten“ überhaupt auf diese Art das Buch schreiben sollte. Von Natur aus war ich kein von sich selbst eingenommener Mensch, der sich gern darstellt, auch kein Redner. Mir war die Vorstellung, jemandem etwas von mir mitzuteilen, eher unangenehm. Viel lieber lebte ich im Hintergrund. Aus der Höhle der Eremitin zu kriechen, um im Rampenlicht zu stehen, war einfach zu viel für mich. Wie konnte ich mich als geistiges Wesen preisgeben, wo dies doch nach meiner damaligen Annahme kein Mensch verstehen konnte. Bestimmt würde ich für verrückt erklärt! Gerade weil ich sah, dass sie tief in ihrem Menschsein schliefen, traute ich mich nicht, sie mit meiner Geschichte aufzuwecken. Obwohl ich ganz klar in mir spürte, dass genau das meine Aufgabe sein sollte. Letztlich trennte ich mich von der Idee, eine Biographie zu schreiben und beschloss, das Thema buchstäblich durch einen kurzen aufflammenden Akt zu Asche zu tragen.
Himmlische Besucher
Zu meiner Überraschung fing das Buch-Thema einige Jahre später wieder an.
Eine Erscheinung von Lichtwesen wollte mich an das Schreiben erinnern.
Wundersame Begegnungen der „Dritten Art“ tauchten plötzlich auf. Direkt oder indirekt forderten mich wildfremde Menschen auf, endlich das besagte Buch zu schreiben. So gab mir eine unbekannte Frau auf einer Gesundheitsmesse mit überaus elektrisierter Darlegung eine unvergessliche Schau: Die resolute Dame trat unvermittelt an meinen Ausstellertisch heran, um mich direkt darauf anzusprechen, dass sich Lichterscheinungen manifestiert hätten. Ihr wäre von mehreren Lichtwesen, die offenbar neben ihr standen, aufgetragen worden, mir eine dringliche Botschaft zu vermitteln: “Fang endlich an, das Buch zu schreiben“. Die Frau betonte verständnislos, dass sie solche Himmelsgestalten noch nie zuvor gesehen habe, aber die leuchtenden Wesen ständen tatsächlich direkt neben ihr! Ebenso würden sie mitteilen, dass ich ihnen in dieser Angelegenheit wohl kein Gehör schenke und sie deshalb diese Dame damit behelligen mussten. Erstaunlich! Tatsächlich wurde es sehr hell um uns. Augenblicklich in himmlische Gefilde versetzt, strahlten wir beide vor Wonne. Eine Ausstrahlung der Himmelswesen, die sich unverkennbar bemerkbar machte.
Himmelsgeflüster zum unvollendeten Buch
Ehrerbietung hin oder her, es blieb ein Ding der Unmöglichkeit,
mich diesem überwältigenden Werk zu widmen.
Eine weitere Aufforderung vonseiten des Himmels ließ jedoch nicht allzu lange auf sich warten. Durch zwei äußerst befremdlich wirkende Frauen erhielt ich beinahe eine geistige Ohrfeige! Zu dieser merkwürdigen Begebenheit kam es in einem Restaurant, als ich mit zwei Fremden den gleichen Tisch teilte. Im überfüllten Restaurant diskutierten die beiden rege über das Bücherschreiben. In dieses merkwürdige Gespräch wollte ich keinesfalls verwickelt werden. Daher sagte ich keinen Ton. Sie zogen mich trotzdem wie ein Fisch aus dem Teich meines Schweigens, indem sie anfingen, mich verbal unmittelbar zu bedrängen. Vielmehr war es sogar eine Rüge, geradezu ein Zusammenschiss, könnte man sagen! Höchst vorwurfsvoll wandten sie sich ungeniert an mich und verlangten, ich solle endlich aufhören, andere Bücher zu lesen, diese auch noch vor anderen Leuten zu rezitieren und stattdessen anfangen, mein eigenes Buch zu schreiben! Es wäre mein Pflicht gegenüber der Menschheit und sie fänden es ungeheuerlich, in dieser dringlichen Sache nichts zu tun, da alle bereits darauf warteten! Wow! Diese himmlisch geführte Situation warf mich buchstäblich aus allen Wolken direkt ins Licht! Mit der Kinnlade gefühlt auf dem Tellerrand konnte ich kaum fassen, was gerade mit mir geschah! In diese hitzige Debatte konnte ich kaum etwas entgegnen, stellte mich vielmehr unwissend, obwohl unschwer zu erahnen war, woher der Wind in mein Gesicht wehte. Die himmlische Atmosphäre drängte dermaßen nach einer Antwort, dass ich nur noch flüchten wollte. Auf keinen Fall wollte ich bei den Damen durchblicken lassen, dass ich etwas über dieses geheimnisvolle Schriftwerk wusste. Verstohlen kaschierte ich mich im Ahnungslosen und huschte so schnell ich konnte davon.
Wunscherfüllung in Papierform
Eine himmlische Bestellung in einer gigantischen Größe,
die mein menschliches Sein kaum verpacken konnte.
Jede noch so kleine Geldmünze musste ich damals zweimal umdrehen, so „mausarm“ war ich. Als ich so in Gedanken vertieft durch die prall gefüllten Auslagen eines riesigen Einkaufzentrums lief, fiel mein Augenmerk auf ein Regal mit schönen Einbänden. Besonders fand ich Gefallen an einem Exemplar mit braunem, orientalisch gestalteten Ledereinband, das ich wehmütig in die Hände nahm. Im Selbstgespräch frohlockte ich: “Das ist das schönste Schreibwerk, das ich je gesehen habe! Wie wundervoll es wäre, darin schreiben zu können.“ Die Schwärmerei wurde mit dem Blick auf den exquisiten Preis jäh abgebrochen. “Seht Ihr, himmlische Wesen! Das Buch kostet eine Stange Geld. Wie könnte ich mir das leisten?“ Achselzuckend schloss ich die gedankliche Fata Morgana ab und stellte es zurück. Mit einem Schlusswort sprach ich zu den Meistern irgendwo im Himmelreich, sie mögen mir doch ein Zeichen schicken, wenn an der Schreibsache wirklich etwas dran sein sollte.
An der Kasse kam mir gleich eine Verkäuferin entgegen, die mich freundlich anlächelte. Heute wäre ein Superbonus-Tag, teilte sie mir mit, und mit meiner Einkaufskarte könne ich heute besonders punkten. Mit einladender Geste begann sie, mein Punktekonto zu prüfen. Als sie die Lebensmittel durch den Scanner zog und anschließend auf das Totalergebnis blickte, sah sie erfreut auf: “Junge Dame, sie haben so viele Punkte, dass sie heute nichts bezahlen müssen und darüber hinaus haben sie sogar ein ordentliches Guthaben erhalten. Sind sie sicher, dass sie nicht doch noch etwas einkaufen möchten?” Sie schaute mir dabei tief in die Augen, um mir einen Moment zum Überlegen zu schenken. Abermals hakte sie nach: “Haben Sie ganz sicher nichts vergessen?” Da fiel mir ein: „Ja natürlich! Das wundervolle Tagebuch im Mittelgang!“ Aufgeregt flitzte ich durch die Reihen und schnappte mir das feine Stück. Als ich den Laden verließ, besaß ich mehr Münzen im Portemonnaie als zuvor, trug feines Essen in der Tasche und darüber hinaus hatte ich einen wunderschönes Geschenk erhalten. Wow, das „Malwerk Universum“ funktionierte unglaublich schnell!
Ein himmlisches Schreibwerk
Wenn das Himmelreich etwas wirklich will,
weiß es einen durchaus zu bestechen … Lach!
Dennoch schienen all diese Botschaften bei mir keine Wirkung zu zeigen. Der Himmel legte eifrig nach: Kurz darauf bekam ich sogar einen Computer geschenkt! Eine Anerkennung der Chefetage meines Brötchengebers, weil ich ein Rezept für Brownies entwickelte, die einen riesigen Absatz in allen Filialen der Schweiz fanden. Dafür kamen sie sogar persönlich aus der ganzen Schweiz in meine Filiale, um mir dafür kräftig die Hand zu schütteln! Im Grunde war das zwar gar nicht meine Absicht, aber die süßen Dinger waren absolut himmlisch! Sogar eine Beförderung zur Restaurantleiterin mit einer saftigen Lohnerhöhung kam noch dazu. Hat mich der Himmel damit erwischt? Denkste! Die himmlische Anforderung blieb von meiner Seite immer noch unerledigt liegen.
Das Problem zeigte sich ganz offenkundig: Stellt man sich jetzt eine Autorin vor, die voller Talent Unaussprechliches in Worte verwandelt und Poesie beherzt in die Seiten legt, dann ist das sowohl eine völlige Fehleinschätzung als auch ein ganz unpassendes Kompliment. Die Realität sah in der Tat komplett anders aus. Bei mir fing es bereits in den Grundlagen an zu wackeln. Es war einfach keine Lust da, die überlebten Erfahrungen aufs Papier zu bringen. Das fühlte sich alles zu niederschmetternd an, um es nochmal aufzuwärmen und dann noch der Menschheit zu servieren. Insbesondere die geistige Variante der Erfahrungen blieb für mich immer noch unaussprechlich. Es leuchtete mir einfach nicht ein, was irgendwer mit diesen Erzählungen anfangen sollte. Bestimmt wird es ein Mega-Brüller! Wer glaubte schon an Wunder und an Erscheinungen von Lichtwesen? Nach meinem Empfinden hätte ich derzeit leichter über Ufos schreiben können.
Wundersame Lichterscheinung
Einen anhaltenden Nachhall enthielt eine Botschaft mit drei Symbolen,
die mir von einer überglücklichen Frau übermittelt wurden.
Dazu kam es, als ich wenige Wochen nach der letzten Begegnung der „besonderen Art“ in eine größere Stadt reiste, um geschäftlich ein paar spezielle Artikel zu erstehen. Der Verkäuferin hinterließ ich die Adresse, um die gerade nicht vorrätige Ware liefern zu lassen. In der Zwischenzeit erlebte sie Erscheinungen mehrerer Lichtwesen, die wie aus heiterem Himmel in ihren Geschäftsräumen auftauchten.
Als ich nach Hause zurückkehrte, klingelte bereits das Telefon. Am anderen Ende vernahm ich die überdrehte Stimme der Verkäuferin. Völlig außer Fassung jubelte sie über ein Wunder, das sich soeben in ihrem Laden ereignet hätte! Direkt nach meinem Fortgehen erschienen diese Wesen direkt aus dem Nichts vor ihrem Tresen auf und baten sie höflich um einen Gefallen. Sie möge mich doch anrufen und mir drei Symbole nennen. Sie habe dergleichen noch nie zuvor erlebt und dementsprechend war sie ganz aus dem Häuschen! Aufgeregt erzählte sie, dass die leuchtenden Erscheinungen ihren Laden mit einer himmlischen Atmosphäre verzaubert hätten und dass sie nach zwei Stunden davon immer noch völlig durchdrungen wäre. Es sei so schön, dass sie kaum noch Bodenhaftung unter ihren Füßen fühle! Ja gut, aber was war mit den drei Symbolen? Zügig bat ich sie, mir die drei Symbole zu benennen. Sie berichtete von einem braunen Tagebuch, einem Kugelschreiber und einem weißen Schirm. Die Dame entschuldigte sich, weil sie nicht mehr darüber erzählen konnte, aber die Himmelsgesandten hätten ihr versichert, dass ich um deren Bedeutung wusste. Wie gut sie mich kannten!
Das braune Tagebuch lag direkt vor meinem geistigen Auge aufgeschlagen vor mir, am Rand mit goldenen Ornamenten verziert. Zudem der Stift wie im aufgeschlagenen Buch eingebettet, getragen in einem riesigen, weißen Himmelsgewölbe … die Symbole enträtselte ich spielend leicht, zumal mir die Bildsprache in solch lichtvollen Eingebungen nur allzu vertraut war.
Die Magie des Schreibens
Den Tränen nah, war ich noch zu befangen, endlich das Werk zu beginnen.
Das Tagebuch fristete schon ein langes Dasein auf dem Nachtschränkchen!
Ebenso lag ein silbernes Schreibwerkzeug symbolträchtig im aufgeschlagenen Buch, um irgendwann seinen Dienst zu erweisen. Nach so vielen Hinweisen konnte ich diese Bitte nicht mehr zurückweisen. Eine Weile stellte ich ein paar Versuche mit einigen Kritzeleien an und brach wieder resigniert ab; außerstande die auftauchenden Worte festzuhalten und dann noch auf das Papier zu träufeln. Wie so oft erlebte ich die Gedanken im Geiste extrem flüchtig, so als ob sie kaum greifbar schienen und noch viel weniger ausgesprochen werden konnten. Kaum im Verstand aufgetaucht, waren sie bereits verschwunden. Auch wenn ich mich noch so sehr bemühte, der Faden riss ab, bevor ich überhaupt eine Ahnung davon bekam, was gerade durch meinen Verstand rauschte. Was im zweiten Buch hinterlassen wurde, zeigte sich so unbrauchbar, das es nur noch davon erlöst werden musste. Ohne Bedauern wurde die zweite Episode erneut einem vernichtenden Feuer übergeben. Damit sei das Schreiben für mich endgültig aus und vorbei, dachte ich. Mit den vergeblichen Versuchen lieferte ich dem Himmelreich einen eindeutigen Beweis, dass ich kein Talent zum Schreiben besaß.
Unbändiger Aufruhr im Verstand
Jahre später kursierte eine weitere “Schreib-ein-Buch“-Episode,
in der ich ein erstaunliches Déjà-vu des Himmels erlebte.
In einer Buchhandlung blinzelte mich hübsch leuchtend der gleiche braune Einband an, den ich einst verbrannt hatte. Logisch, dass ich den Laden nicht ohne dieses ehemalige „Himmelsgeschenk“ verlassen konnte. So wurde die neue Generation von “Mein-Tagebuch” ein weiteres Mal in schweigender Bereitschaft auf das Nachtkästchen gelegt. Abgesehen davon, dass es ein „Souvenir hübscher Erinnerungen“ darstellte, interessierte mich das Bücherschreiben aber überhaupt nicht mehr.
Kurz darauf schien mein Kopf ein störrisches und überaus autonomes Eigenverhalten an den Tag zu legen. Er ließ sich einfach durch nichts abstellen. Meditieren war geradezu unmöglich! Mein Inneres klärte unaufgefordert ein unsichtbares Publikum über Inhalte auf, die gut und gerne in ein ganzes Buch gepasst hätten. Er stocherte plötzlich ohne irgendeine Einladung meinerseits in der Vergangenheit herum und erzählte Geschichten, die ich aus meinen Erfahrungen nur zu gut kannte. Kein Grund, solche Storys noch einmal von meinem Gehirn serviert zu bekommen. Doch unbeirrt philosophierte er weiter, als gälte es eine Vielzahl von Zuhörern zu gewinnen. Je mehr ich es zuließ, desto geistreicher erschienen die Inhalte. Auf einmal hatte ich Lösungen für alles Mögliche parat, die ich zuvor im Dickicht der Gedanken schlichtweg übersehen hatte. Ja, er zeigte sich geradezu genial!
Mein Verstand hatte quasi begonnen, ohne mich loszuschreiben. Somit wagte ich einen erneuten Versuch. Doch was für ein Dilemma! Die eingehenden Inspirationen brachten herzlich wenig. Die Gedanken erloschen, bevor der Füller überhaupt ein Tröpfchen Tinte auf dem Papier hinterlassen konnte. Es war so frustrierend! Die Zunge klebte am Gaumen und der Rachen blieb dermaßen zugeschnürt, dass selbst eine winzige Silbe Mühe hatte, da hindurch zu flutschen. Es kam mir vor, als müsste ich mit stockendem Atem verhindern, dass Atemgeräusche den Hauch der zarten Worte in alle Himmelsrichtungen zerstoben.
Das unsichtbare Wunderbuch
Himmelsironie: Immer mehr Anfragen trafen zum selben Thema ein:
Sie wollten mehr über einen gewissen Wälzer von DasGrosseWerk erfahren.
Zu dieser Zeit erreichten mich über meine Webseite verwunderliche Fragestellungen nach einer Art Hammer-Buchempfehlung, die vergleichbare Wundergeschichten wie in “Leben und Lehren der Meister im fernen Osten” beinhalten sollte. Im Klartext fragten sie mich nach jenem Buch, dass es so eben noch gar nicht gab. Klar, so ein Exemplar könnte es mal geben, aber zu diesem Zeitpunkt lag es noch ungetippt in meinem Kopf. Es hätte zu viel Zeit gekostet, jede Email zu beantworten, um den Fragen wirklich gerecht zu werden. Trotzdem schrieb ich allen zurück, auch wenn ich zigmal das Gleiche schreiben musste. Kurz flammte die Idee auf, die zeitraubende Prozedur mit einem Standardtext abzukürzen, aber auch diese Aufgabe wäre ein zu gigantisches Projekt geworden. Denn jede Antwort hätte zu noch tieferen Fragen geführt, durchaus wert, jede einzelne genauer zu erläutern. Bestimmt hätte die Antwort zu nur einer einzigen Frage mehrere Seiten gefüllt. Oder würde jemand bei der durchgängigen Frage: “Hast Du schon mal eine Erscheinung von Meisterwesen erlebt?” mit einem einfachen „Ja” zufrieden sein? Es würden sofort etliche Fragen nachrutschen, um alles darüber in Erfahrung zu bringen. Das kam mir vor, als würde ich eine Karotte vor dem Kopf eines angebundenen Esels hin und her schwenken, ohne ihm die Erfahrung des herrlichen Geschmacks zu bieten. Gott sei Dank – der Mensch ist kein Esel, sondern hat die höchste Wertschätzung und Aufmerksamkeit verdient! Zum ersten Mal verspürte ich, dass eine größere Ausarbeitung die herangetragenen Bedürfnisse stillen könnte.
Die himmlische Aufklärung
Dann leuchtete mir ein, warum es mir nie gelang, das Buch zu schreiben.
Aus der himmlischen Perspektive ging es um etwas ganz Anderes!
Endlich sah ich in meinem Bewusstsein geklärt und ungetrübt die Botschaft, die ich schon so oft in den wunderbar arrangierten Begegnungen und in meinen geistigen Eingebungen vernommen hatte. Auch die Erinnerung, wie ganz unerwartet und auf äußerst wundersame Weise die Bände zu „Leben und Lehren der Meister im fernen Osten“ zu mir fanden, tauchte zeitgleich auf. In einem fremden Haus erlebte ich eine Erscheinung von himmlischen Wesen, die mir dieses Buch zeigten, dass in einem anderen Raum auf einem Klavier auftrappiert lag. Sie zeigten mir meine Lebensaufgabe und unter anderem sprachen sie mit den Abschlussworten: „Du wirst ein darüber Buch schreiben“. Endlich ging in mir ein Licht auf. Ja klar, das vielfach um mich ringende Kopf-Buch war wieder da und nun auch das Thema, worüber ich eigentlich schreiben sollte! Endlich begriff ich, dass es nie darum ging, eine dramatische Biographie zu verfassen, sondern die aus meinen Erlebnissen gewonnenen Erkenntnisse geistig offen zu legen. Augenblicklich glühte mein ganzes Herz für diese Idee! Die dritte Niederschrift präsentierte sich als gewaltiges Buschfeuer, das mein ganzes Wesen in lodernde Flammen versetzte. Auf einmal fiel alles leicht, weil mein Herz und auch der Verstand wussten, welch großartiges Geschenk ich in mir trug. Es führte hinaus aus einer Einzelerfahrung in eine Daseinsebene, die alle Menschen dazu einlud, am Wunder des Lebens teilzuhaben. Ein Schlüssel, um Himmel und Erde im Menschsein zu verbinden!
DasGrosseWerk
Möge es Dich inspirieren, Deinen eigenen Traum aufzugreifen,
um Dein wunderschönes Wesen wahrhaft aus Dir selbst zu leben!
Mein Buch erzählt die Geschichte, was es bedeutet, das gewohnte Leben auf den Kopf zu stellen und alles auf eine Karte zu setzen, um diesen einen Traum zu leben. Irgendwann kam der Zeitpunkt: „Jetzt oder nie!“ Mit diesem Schritt brach ich das ganze Leben meines vergangenen „Ichs“ ab, um uneingeschränkt meiner Wesensnatur Raum zu geben und all das, was ich in meinem Herzen trug, ins Leben zu rufen.
Wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann ist es, immer an die Möglichkeiten der Grenzenlosigkeit zu glauben. Träume sind keine Fantasien, sondern Potenziale, die gelebt werden wollen! Dazu braucht es keinen realistischen Plan. Es braucht einzig die glühende Liebe zu einer Idee, die man wahrhaft zu träumen wagt. Keine wunderbaren Gedankengebilde, sondern gesichtete Potenziale, um sich selbst als Wesen neu zu definieren. An diesem Punkt reicht bereits ein Wort aus, um den Kurs eines gesamten Lebens zu verändern! Diesen Schritt habe ich gewagt und nun liegt DasGrosseWerk vor Dir, das die ungewöhnlichsten Erfahrungen beinhaltet, die mich an diesen Punkt der Selbstbefreiung führten. Einsichten, eingefasst in eine Biographie und verschmolzen mit Lebensweisheiten, verdeutlichen, dass irdische Träume sich himmlisch erfüllen!